Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(15): 572-574
DOI: 10.1055/s-0028-1115483
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Kritische Betrachtungen über das Hämosideroseproblem1

Heinz Wenderoth
  • I. Medizinischen Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (Direktor: Prof. Dr. H. H. Berg)
1 In Anlehnung an einen Vortrag, der in einem Kolloquium über Leberkrankheiten am 17. 4. 1953 in Bad Bertrich gehalten wurde.
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Publication Date:
03 May 2009 (online)

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Zusammenfassung

Einige Auffassungen von der Pathogenese der Hämosiderosen werden einer kritischen Analyse unterworfen. Der Ansicht, daß Eiweißmangel der häufigste Anlaß einer pathologischen Eisenspeicherung sei, wird widersprochen.

Die Krankheitsbezeichnung Hämochromatose sollte jener idiopathischen Form der generalisierten Siderose vorbehalten bleiben, die äußere Einflüsse oder zugrundeliegende Leiden anderer Art nicht erkennen läßt.

Im Hämosiderin ist Eisen nicht als unlösliches Mineral vorhanden, sondern es kann jederzeit zur Blutneubildung herangezogen werden, wie moderne therapeutische Maßnahmen beweisen.